Menschen sind nicht. Menschen verhalten sich.

„Menschen sind nicht. Menschen verhalten sich.“ – Dr. Sonja Radatz

Dieser Satz trifft tief.
Denn wie oft verwechseln wir Verhalten mit Identität?

Ein Kind schreit - „Es ist schwierig.“
Ein Jugendlicher zieht sich zurück- „Er ist faul.“
Eine Kollegin reagiert kurz angebunden - „Sie ist unfreundlich.“

Aber:
Was wäre, wenn wir verstehen würden, dass ein Verhalten eine Momentaufnahme ist, ein Ausdruck innerer Zustände, Erfahrungen, Ängste oder Bedürfnisse?
Und kein Urteil über das Wesen eines Menschen?

Ich glaube zutiefst: Wer lernt, Verhalten nicht mit Identität gleichzusetzen, verändert Beziehungen; im Beruf, im Alltag, in der Familie.

Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist dieses Verständnis entscheidend:
Sie sind nicht „unmotiviert“, „laut“, „faul“, „anstrengend“. Sie verhalten sich in einem bestimmten Moment so, weil sie mit etwas ringen, das sie oft selbst noch nicht benennen können.

Unser Blick entscheidet:
Sehen wir ein Problemkind oder ein Kind mit einem Problem?

Wenn wir ihnen mit Neugier statt Urteil begegnen, mit Fragen statt Etiketten, dann geben wir ihnen den Raum, sich selbst zu entwickeln, anstatt sich in einer zugeschriebenen Rolle zu verlieren.

💬 Wie geht ihr damit um; im Job, im Privaten oder im Umgang mit jungen Menschen?
Ich freue mich auf eure Gedanken.

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Wenn der Schmerz innen zu gross wird

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Nicht jedes Kind, das still ist, ist entspannt. Und nicht jedes Kind, das zappelt, braucht Bewegung.