“Essstörung ist eine Krankheit. Keine Phase. Kein Lifestyle. Keine Schwäche.”

Die folgenden zwei SRF-Beiträge berichten über eine junge Dame, die 12 Jahre gefangen ist in Essstörung, Zwängen und innerem Chaos, und trotzdem den Mut hat, offen darüber zu sprechen. Was für eine Stärke.

Solche Geschichten berühren, machen nachdenklich – und erinnern uns daran, wie viel hinter einem Lächeln liegen kann.


Essstörungen gehören zu den schwerwiegendsten psychischen Erkrankungen mit der höchsten Sterblichkeitsrate unter den psychischen Störungen. Und doch werden sie oft verharmlost oder missverstanden.

Was viele nicht wissen:

➡️ Rund 10 % der Bevölkerung entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Essstörung, darunter Anorexie, Bulimie, Binge-Eating-Störung oder andere atypische Formen.

➡️ Menschen mit ADHS haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an einer Essstörung zu erkranken. Studien zeigen: Das Risiko ist bei ihnen 2- bis 4-mal höher als in der Allgemeinbevölkerung.

Warum?
ADHS ist oft verbunden mit Impulsivität, Emotionsregulationsstörungen und einem negativen Selbstbild. Alles Risikofaktoren für problematisches Essverhalten. Besonders häufig ist die Kombination ADHS + Binge-Eating oder Bulimie.

👉 Essstörungen sind keine Entscheidungen, sondern komplexe, oft chronische Erkrankungen mit biologischen, psychologischen und sozialen Ursachen.

🧠 Sie haben nichts mit Eitelkeit zu tun – sondern mit innerem Druck, Trauma, Kontrolle, Scham.

🤝 Was sie brauchen, ist: Verständnis. Therapie. Und einen sicheren Raum – privat wie beruflich.

🗣️ Und vor allem: weniger Stigma.

Wenn du betroffen bist: Du bist nicht schuld. Und du bist nicht allein.

Wenn du nicht betroffen bist: Höre zu. Informiere dich. Urteile nicht.

Lasst uns offen über psychische Gesundheit sprechen.

Und über Essstörungen als das, was sie sind: ernstzunehmende Krankheiten, die Heilung verdienen.

Teil 1
https://lnkd.in/d_DXsawN


Teil 2
https://lnkd.in/dZVVNgGG

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Podcast “Was macht es aus einem”