Warum muss sich den ADHS “verwachsen”?
Es gibt diese hartnäckige Meinung: „ADHS verwächst sich.“
Als wäre ADHS eine Kinderkrankheit wie Masern.
Als müsste man nur lang genug warten, bis der „Zappelphilipp“ und der "Träumer" zur Ruhe kommt.
Aber warum halten wir so sehr an dieser Vorstellung fest?
Vielleicht, weil es bequemer ist. Weil Erwachsene mit ADHS nicht ins Bild passen?
Wir mögen den Gedanken nicht, dass ADHS bleibt. Denn das bedeutet: Wir müssten die Arbeitswelt, die Schule, die Gesellschaft anpassen, statt die Menschen.
Doch die Wahrheit ist: ADHS verwächst sich nicht.
Es verändert sich. Es zeigt sich anders im Erwachsenenalter. Weniger „Zappeln“, mehr innere Unruhe. Weniger „Vergesslichkeit“, mehr Überforderung.
ADHS ist kein Defekt, der repariert werden muss.
Es ist eine andere Art, zu fühlen, zu denken, zu leben.
👉 Also nochmal: Warum muss sich ADHS verwachsen?
👉 ADHS ist keine Phase.
👉 ADHS ist keine Ausrede.
👉 ADHS ist Realität; auch im Erwachsenenalter.
Die Frage ist also nicht, ob es verschwindet.
Sondern: Wann hören wir auf zu erwarten, dass es das tut?